Filter der Betrachtungen

Wer Respekt und Anerkennung genießen möchte, sollte Persönlichkeit und Charakterfestigkeit schulen.


Es gibt keine Wunder im Leben – jedoch Menschen mit Rückgrat und Mut. Diese Menschen leben nach dem ursprünglichen Sinn für Gerechtigkeit, der viel Platz für die Unterschiede menschlicher Werte schafft, ohne sich selbst zu bevorteilen und ohne die Rechte eines Anderen zu beschneiden. Sie lassen sich keinen Sand in die Augen streuen und beteiligen sich nicht an Ausgrenzungen nach ethischen oder religiösen Aspekten – der Kern von Anstand und Moral wird nicht für die Rücksichtslosigkeit täglicher Wortverdrehungen missbraucht. Diese Menschen finden sich in allen Schichten des Lebens, sie flanieren auf vielen Plätzen des Alltags und sind oftmals gute Kritiker wenn es um vermeintliche Tatsachen geht. Niemals sind es jedoch jene Personen, die am lautesten schreien.

 

Wahrhaftigkeit ist die ehrlichere Authentizität.

 

Wenn wir wegschauen erkennen wir die Menschen und Umstände nicht so, wie sie tatsächlich sind – wir berauben uns somit der Perspektive des Erkennens und laufen Gefahr, Vorverurteilungen und Fehleinschätzungen in die Hände zu spielen. Die meisten Hindernisse entstehen in unseren Köpfen - nicht sorgfältig zu Ende gedachte Gedanken stellen die größten Stolperfallen neben inhaltslosen, in Resonanz schwingenden Dogmen dar. Manche Unachtsamkeit geschieht nur weil es den Druck der letzten Minute gibt, doch auf den Pfaden täglicher Herausforderungen können kleine Unwegsamkeiten sehr gute, richtungsweisende Erfahrungen darstellen – geben wir unsere Verantwortung niemals in Stressmomenten ab.

 

Verwechseln wir niemals Schönheit mit Fassade.

 

Der Wunsch nach einer heilen Welt nutzt viele Filter der Verdrängung und zeigt sich in unterschiedlichsten Kulissen – doch alles was wir an Schmerz, Kummer und Schuld kraftvoll wegzudrücken versuchen, schreit in unseren Gedanken ständig nach Hilfe und fordert die Sprengung unser Illusionen. Unser Gehirn kennt keine Zellerneuerung – die Erinnerung ist ständig präsent und auch wenn nach erfolgreichem Verdrängen über lange Zeit das Vergessen einsetzt: Die Moral begleitet jeden unserer Atemzüge und vergiftet jede neue Inspiration. Geschehene Momente wollen aufrichtig abgeschlossen werden, bevor neue Schritte bedeutende Veränderungen in unser Leben bringen. Entwickeln wir uns zu dem, was wir uns an Veränderung wünschen, damit Zufriedenheit nicht nur ein langer Weg in Gedanken bleibt.

 

Jede Rücksichtslosigkeit wird in ihrer Unantastbarkeit überschätzt.


Lorenz Looke 2018 © Alle Rechte vorbehalten